Die Größe der fünfteiligen Dokuserie Capital B – Wem gehört Berlin? (Redaktion: Sören Schumann, RBB/Arte; Rolf Bergmann, RBB; Barbara Schmitz, WDR) kann man schon am Vorspann erkennen. Zu den Klängen von Schwarz zu Blau von Peter Fox aus dem Jahr 2008 werden Archivbilder kompiliert, wie es für historische Dokumentationen nicht unüblich ist. Bemerkenswert ist hier die Auswahl der Aufnahmen, die den erzählten Zeitraum von der Wiedervereinigung bis heute illustrieren sollen. 

Denn zwischen den – auch originellen – Stadtansichten kommt immer wieder einstiges politisches Personal ins Bild, das womöglich von manchen Menschen lange vergessen ist. Eberhard Diepgen von der CDU zum Beispiel. Der hatte als Regierender Bürgermeister von 1984 bis 1989 und dann wieder von 1991 bis 2001 das Pech, ausgerechnet bei Maueröffnung und Wiedervereinigung hinter dem damals zwischenzeitlich amtierenden Walter Momper (SPD) in der dritten Reihe stehen zu müssen. Oder Klaus-Rüdiger Landowsky, Diepgens Fraktionschef und Strippenzieher im für die Stadt desaströsen Bankenskandal.